Heimische Superfoods – es muss nicht immer China sein

Superfoods sind nach wie vor in aller Munde und vom aktuelle gedeckten Tisch nicht mehr wegzudenken. Ob Chiasamen, Kakaonibs, Moringa, Maca, Weizengras oder Acaibeere … eines haben alle Superfoods gemeinsam – sie kommen von weit her und sind in nur sehr wenigen Fällen regional. Hier stellt sich die Frage, ob wir den im mitteleuropäischen Raum nicht auch heimische Lebensmittel haben, die in Inhaltsstoffen, Nährwerten und Wirkungen den weitgereisten Superfoods ähnlich sind und im Idealfall für etwas weniger Geld? Die Antwort ist einfach und Kurz … JA! – Die Natur schenkt uns alles was wir brauchen wo wir leben – teils sogar vor der Haustüre völlig umsonst.

Die Brennessel

Die inneren Werte der Brennessel sind enorm. Neben hochwertigen Protein (doppelt soviel wie Spinat), viel Vitamin C (das sechsfache von Orangen), genügend Beta-Carotin für einen strahlenden Teint, Kalium, Kalzium, Magnesium und Natrium beweist die Brennessel eindeutig die Zugehörigkeit in die Gruppe der Superfoods.

In der Küche sind sie für Smoothies, grüne Säfte, Pestos, Suppen und als Spinatersatz verwendbar.

Der Löwenzahn

Ein wahres Feuerwerk an Inhaltsstoffeln liefert der sonnige Löwenzahn. Die Vitaminpalette reicht von A, C, D, E bis hin zu B- Vitaminen. Kalium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Natrium, Silizium und Bitterstoffe runden das perfekte Ergebnis ab. Tipp: Je jünger das Pflänzchen, desto weniger bitter und milder ist der Löwenzahn im Geschmack.

In der Küche hat der Löwenzahn in Salaten und Smoothies seinen idealen Platz.

Der Leinsamen

Eine Nährstoffbombe ohne Gleichen ist die kleine Ölsaat. Leinsamen unterstützt die Verdauung, stärkt die Abwehr und hat eine blutzuckerstabilisierende Wirkung. Omega-3 Fettsäuren, Vitamin B6, Folsäure, Magnseium, Phospohor, Mangan und Kupfer runden die Superfoodwirkung ab.

Küchentipp: Die erwähnten Wirkungen kommen nur bei geschroteten Leinsamen zur Geltung … im Ganzen kann der Darm die Nährstoffe nicht herausfiltern!

Die Beeren

Als antioxidative Kraftwerke gelten Beeren. Sie sind wahre Jungbrunnen und halten Zellschäden gering. Neben einer entzündungshemmenden Wirkung ist der hohe Gehlat an Vitamin C ein Wundermittel für die Haut. Große Mengen an Kalium, Mangan, Kupfer, Eisen und Zink rechtfertigen den Einzug in die Riege der Superfoods.

Tipp: Beeren sollten immer roh genossen werden!

Der Brokkoli

Wie ein Krebskiller kann Brokkoli und dessen Sprossen wirken. Der sekundäre Pflanzenstoff Sulforaphan hat eine enorm hohe antioxidative Wirkung und hilft bei der Krebsbekämpfung. Zudem ist der leicht verdauliche Brokkoli reich an Proteinen und hat wenig Kohlenhydrate.

Küchentipp: Brokkoli ist roh, wie auch gekocht genießbar. Als Salat und schonenden gedünstet darf er ruhig jeden Tag am Speiseplan stehen J

Der Kräutergarten

Auch im heimischen Kräutergarten finden sich das ein oder anderen Superfoods wieder. Thymian, Oregano und Rosmarin verleihen nicht nur Gerichten eine besondere und schmackhafte Note, sie beeinflussen auch unsere Gehirnfunktion. Gewürze und Kräuter verbessern das Kurzzeitgedächtnis, die Konzentration und steigern die Wahrnehmung. Sie schützen vor verschiedenen neurologischen Krankheiten und steigern die allgemeine Gehirnleistung.

In der Küche sind Kräuter vielfältig anwendbar. Ob in Salaten, Suppen, Eintöpfen oder vielen anderen Gerichten… Kräuter passen immer.

Fazit: Die Superstars unter den Lebensmitteln müssen nicht immer eine weite Reise hinter sich haben und vor allem nicht viel kosten. Wald und Wiese geben viel her und sind völlig umsonst. Aber wenn man doch den Supermarkt seines Vertrauens aufsuchen muss, dann bitte BIO.