Ernährungstrend PALEO

BIO kann man mit unterschiedlichen Ernährungsweisen genießen. Heute wollen wir die Vor- und Nachteile der Steinzeitdiät oder auch Paleodiät genannt beleuchten. Dass die Ernährung gar nicht so von gestern ist, zeigt uns die Überlegung dahinter.

Die „Paleo“- Ernährung (im deutschen Sprachgebrauch auch „Paläo“-Ernährung, abgeleitet von der Epoche des Paläolithikums) orientiert sich am Speiseplan unserer Vorfahren. Sie verzichtet auf Getreide, Milchprodukte, stark verarbeitete Nahrungsmittel und Zucker. Diese Art zu essen ist in den USA schon so lange verbreitet, dass sich dort kaum noch von einem Trend sprechen lässt. In Europa gewinnt Paleo erst seit ein paar Jahren an Anhängern und Bedeutung.

Das Paleo-Prinzip

Paleo basiert auf Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Eier und Nüssen und verzichtet auf:

  • Getreide in jeglicher Form. Dieses führe zu Entzündungen im Darm, Auto-Immunreaktionen und Fettleibigkeit.
  • Hülsenfrüchte. Ihnen werden ähnlich schädliche Eigenschaften nachgesagt.
  • Milchprodukte. Sie könnten Verdauungsprobleme hervorrufen und den Hormonhaushalt beeinflussen, sagen die Paleo-Anhänger.
  • Zucker, Süßstoffe und alle künstlichen Zusätze.

Folgende Vorteile bringt die Paleo-Ernährung mit sich:

Eine Paleo-Ernährung kann auf natürliche Art und Weise dabei helfen Gewicht zu verlieren. Der Hauptgrund hierfür ist vermutlich, dass sehr viele Ballaststoffe gegessen werden. Diese haben bei relativ geringen Energiemengen ein hohes Sättigungspotential. Man isst also automatisch weniger Kalorien, ohne sich hungrig zu fühlen. Dazu kommt der Verzicht auf jegliche Zusatzstoffe, Süßstoffe oder ähnliches.

Der Überfluss an gesunden Fetten und nährstoffreichen Lebensmitteln wie Nüssen, Ölen und Gemüse, Wildrasen, Freilandeiern und Wildlachsen führt zu einer erhöhten Aufnahme entzündungshemmender Mikronährstoffe. Es führt auch zu einem Gleichgewicht zwischen den Fettsäuren Omega 3 und Omega 6, wodurch die Entzündungsreaktion des Körpers verringert wird.

Wenn Sie Zucker, verarbeitete Lebensmittel und anderen Müll aus Ihrer Ernährung entfernen, wird Ihr Magen eine ganze Welt des Guten tun. Viele der Nahrungsmittel, die Blähungen verursachen, sind für die Paleo-Diät verboten. Dazu gehören Milchprodukte, Getreide und Hülsenfrüchte. Wenn Sie den giftigen Müll beseitigen, der in all den verarbeiteten Lebensmitteln enthalten ist, die Sie auch vermeiden, wird dies zu einem glücklicheren Verdauungssystem beitragen.

Und natürlich gibt es wie immer ein paar Schönheitsfehler:

Für viele Neueinsteiger ist die Paleo Diät allerdings schwierig durchzuhalten, da sie mit Milchprodukten und Getreide viele beliebte Lebensmittel ausschließt. Zudem ist die Ernährung sehr zeitaufwendig, da man seine Mahlzeiten am besten vollständig selbst und frisch zubereiten sollte. Des Weiteren kann die Paleo-Diät aufgrund des hohen Anteils von Fleisch und Fisch sehr teuer werden.

Das Negative an der Paleo-Diät ist allerdings, dass sie gewisse Lebensmittel wie z.B. Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Erdnüsse etc.), Milch- und Getreideprodukte grundsätzlich verbietet. Diese Lebensmittel sind keineswegs schädlich – Hülsenfrüchte sind reich an Protein, Milch reich an Calcium, Getreide ballaststoff- und vitaminreich – und man muss nicht auf sie verzichten.

Eine gesunde Ernährungsweise ist stets ausgewogen und schließt keine Lebensmittel aus, nur weil diese (mutmaßlich) in der Steinzeit nicht existiert haben. Jegliche Urteile über die Eignung dieser Ernährungsweise zur Prävention von Erkrankungen sind spekulativ.